Der rund 200-jährige Gefängnistrakt des einstigen Landgerichts, dann Amtsgerichts Mitterfels beherbergt seit Dezember 1982 das HEIMATMUSEUM MARKT MITTERFELS im original erhaltenen Gefängnisteil der Burg Mitterfels aus dem 12. Jahrhundert.
In 30 Räumlichkeiten ist eine reiche, vielseitige Sammlung zusammengetragen:
- Die Gefangenenzellen wurden zu kleinen Werkstätten des Dorfschmieds, Wagners, Schusters und Goldschmieds. In einer weiteren Zelle finden wir Gerätschaften verschiedener Handwerker.
- In Stube, Schlafkammer, Speise und Abstelle erfahren wir bäuerliches Wohnen und Wirtschaften.
- Umfangreich dagestellt ist die Eigenversorgung: Mit Wasser und Licht, mit Backen und Mosten, Spinnen und Weben, Tabakreiben, Holzschuh-Machen, Wiegen und Messen.
- Dann Stationen aus dem Menschenleben: Ein Raum des Kindes, Erinnerungen aus der alten Schützen- und Soldatenzeit, Grabkreuze und Totenbretter für die Verstorbenen, Dinge um Volksfrömmigkeit; hierzu ein eigener Raum mit einer Groß-Krippe besonderer Art.
- Zwei Uhrenräume mit wirklichen Raritäten, darunter die bald 300-jährige 2 1/2 m lange handgeschmiedete Kirchturmuhr. Ein Raum mit Musikinstrumenten überrascht ebenso.
- Und schließlich, dem Haus entsprechend, die Original-Gefangenenzelle, das dunkle Turmverlies, der "historische Raum" und der Gefangenenhof im Zwinger.
- Im Flur steht eine Gespann-Feuerspritze. Dachboden und Schuppen bergen eine Fülle bäuerlichen Geräts: Für die Feld- und Wiesenarbeit, für das Getreide und für das Gespann.
- Im Mai 2009 wurde die Ausstellung "Alte Mitterfelser Apotheke" eröffnet. Mitterfels kann auf eine lange Apotheken-Traditon zurückblicken: 1840 wurde dem Bogener Apotheker von Sicherer die Errichtung einer Filialapotheke in Mitterfels genehmigt. Nun ist ein kleines weiteres Stück Heimatgeschichte für die Zukunft konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich.